GoldBerg – szenisches Konzert
Die Goldbergvariationen von Johann Sebastian Bach sind weltberühmt. Ursprünglich sind sie für Cembalo geschrieben und werden gewöhnlich an Tasteninstrumenten ausgeführt. Combo CAM arrangiert die Komposition für Streichinstrumente, Blockflöten, Laute, Percussion und Harfe und übersetzt die Musik in szenisches Spiel. Schauspielerin Christine Steuber setzt sich spielend und pantomimisch mit den einzelnen musikalischen Variationen auseinander.
„GoldBerg“ präsentiert Bachs Goldberg-Variationen mit frischen Gewürzen: Das Ausgangsstück ist wie ein Monument – oft wird es entweder nur an einem Tasteninstrument oder aber mit einheitlichen Instrumenten (z. B. nur Blockflöten oder nur Saxofone) gespielt. Combo CAM entwickelt mit großer Liebe zu Bachs Werk neue Pfade; es fächert die Musik kaleidoskopartig in verschiedenen Instrumentengruppierungen auf, macht die Variationen variabel, teils auch fragil. Die Künstler*innen gehen kreativ mit dem musikalischen Material um, um entscheidende Lebensfragen zu berühren und das Publikum zu erreichen. Die Schauspielerin agiert pantomimisch und stellt spielend Fragen wie „Was ist unsere größte Angst, wenn wir in einen Spiegel schauen? / Gibt es hinter dem Spiegel eine Antwort, oder nur Leere - ist die Leere die Antwort? / Was von mir bin wirklich ICH? Wie kann ich den anderen Teil trotzdem lieben?“
Interaktive Konzerteinführung
„Zweimal gespielt“ – unter diesem Motto präsentiert Combo CAM um 18.30 Uhr eine Auswahl der Goldberg-Variationen. Im anschließenden Publikumsgespräch mit Notenbeispielen und einer Mischung von musikalischen Inhalten und Einblick ins Ensemble können Fragen zu Instrumenten, dem Arrangement usw. gestellt werden. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht nötig, Neugier genügt!
Combo CAM
Das Leipziger Ensemble für Alte Musik Combo CAM interpretiert die Musik des Barock und der Renaissance neu und möchte eingefahrene Konzertmuster aufbrechen, um Alte Musik möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Combo CAM zieht das Publikum durch seinen Esprit, die große Bühnenpräsenz und die vermittelnde Funktion der Schauspielerin in seinen Bann. Es fasziniert sein Publikum und berührt durch instrumentales und szenisches Spiel mehrere Ebenen. Das Ensemble polarisiert im besten Sinne, es möchte zur Auseinandersetzung anregen und öffnet diverse Perspektiven, indem die Zuhörenden überrascht und ungefragt auf eigene Themen geworfen werden. So werden positiv andere Ebenen des Ichs angeschwungen.
Friederike Merkel - Blockflöten
Antje Nürnberger-Malkowski - Barockcello
Martin Steuber - Barocklaute, musikalische Leitung, Bearbeitung
Hannes Malkowski - Percussion, Hackbrett
Babett Niclas - Barockharfe
Christine Steuber - Szenisches Spiel
Als Gast: Magdalena Schenk-Bader - Barockviola, Barockvioline
Copyright: Simon Chme